Was kostet ein WordPress Blog?
Immer wieder die gleichen Fragen. Hier die Antworten: 😉
Er: „Was kostet eigentlich ein WordPress Blog?“
Ich: „Ein WordPress Blog kostet von Haus aus eigentlich erst einmal gar nichts.“
Er: „Super, dann schenk` mir doch einfach mal einen WordPress Blog.“
Ich: „Wofür?“
Er: „Du meinst warum?“
Ich: „Nein. Ich meine wofür?“.
Er: „Nur so. Mal ausprobieren, was es bringt.“
Ich: „Nur so mal ausprobieren, was es bringt, bringt gar nichts.“
Er: „Ich denke WordPress Blogs bringen so viel.“
Ich: „Ja und nein. Bestimmt nicht, wenn sie kostenlos mal eben ohne Sinn und Zweck gestartet werden.“
Er: „Was kostet denn ein WordPress Blog, der was bringt?“
Ich: „Das hängt davon ab, was du mit deinem Blog erreichen möchtest und wie du an dein Projekt heran gehst.“
Er: „Achso?“
Ich: „Also gut: Ein normaler WordPress Blog, der theoretisch etwas bringen kann, kostet erst einmal ein bis zwei Wochen Arbeit. Davor steht die Marketing-Übung, herauszufinden, was der WordPress-Firmen-Blog überhaupt bringen soll. Wenn der Auftraggeber das weiß ist`s prima. Wenn nicht, werden Marketing Consulting Honorare fällig. Denn dann scheint das Unternehmen ein Problem zu haben, das vorrangig analysiert werden sollte. Wenn feststeht, was der WordPress Blog später einmal leisten soll, kann man anfangen, die Weichen dafür zu stellen: „Domainauswahl, Webhosting-Anbieter auswählen, Web-Paket einrichten, Blog einrichten, passende Blog-Erweiterungen integrieren, Blog und Erweiterungen konfigurieren, SEO-Plan entwickeln, Design entwickeln, Design in CSS umsetzen, Plugins anpassen, den Blog und sich selbst durch Dinge wie AGB, Impressum und Datenschutzerklärung schützen, Blog-Benutzer einrichten, System absichern, RSS-Verteiler einrichten, einen ersten Artikel schreiben, die Suchmaschinen anfüttern, die Blog-Benutzer einweisen…. starten, staunen, weiterhelfen…“
Er: „Und was kostet das nun – ohne Marketing Consulting?“
Ich: „Oh. Sorry. Ich sagte schon: „Von Haus aus kostet der Blog erst einmal gar nichts.“ Was dann kommt, ist abhängig von der individuellen Eigenleistung und Internet-Vorkenntnissen der Kunden. Man zahlt keine Software-Lizenzgebühren, sondern kann sich die Software einfach kostenlos herunterladen und anfangen, damit zu arbeiten. Kostenlose Software steht auf meinem Server massenweise zur Verfügung. Entscheidend ist natürlich, welche Software man wofür benutzt und wie man sie verwendet. WordPress ist sozusagen eine „eierlegende Wollmilchsau“. Eine äußerst flexible und leistungsfähige Software, der man nur noch einen Sinn zu geben braucht. Sogar die Blog-Funktionalität lässt sich im Zweifel einfach deaktivieren, wenn man sie nicht nutzen möchte. So kann zurück geschaltet werden auf eine altbackene Homepage, ohne auf moderne Funktionen (Feautures) und sauberen XHTML-Code verzichten zu müssen. Um auf die Eingangsfrage zurück zu kommen. Wenn es etwas bringen soll, ist die Auslieferung eines individuellen Blog-Systems unter 2.500 Euro (Netto-Anschubkosten) in der Regel nicht zu machen. Dazu kommen laufende Kosten, wie Domainkosten, Web-Hosting, redaktioneller Aufwand, … und die Kosten notwendiger, regelmäßiger Software-Aktualisierungen. Je mehr Arbeit und Know-how in die Entwicklung einfließen, desto teurer wird der Spaß (Beratung, Schulung, Corporate Design, Programmierung, SEO, Recherchen, Text, Design, Blog-Verwaltung, …) Das ist natürlich bei jeder Internet-Entwicklung der Fall. Nicht nur bei Verwendung von WordPress-Blog-Systemen.“
Er:“2.500 Euro???“
Ich: „Für Anfänger mit Hang zur Eigeninitiative sollte das reichen. Wir alle kennen ja das Sprichwort „Zeit ist Geld“. Was hat noch gleich dein Auto gekostet?“
Er: „Der Vergleich hinkt ja wohl ein bisschen!“
Ich: „Du hast Recht. Entschuldige. Mit deinem Auto verdienst du ja kein Geld. Aber du kannst ja mal anfragen, was es zum Beispiel kostet, ein bisschen Werbung auf dein Auto zu kleben und versuchen, zu überprüfen, ob`s was bringt. Dein Blog könnte rund um die Uhr für dich arbeiten. Dein Firmenwagen immer nur an einem festen Ort. Hoffentlich steht er nicht all zu viel in der Garage. 😉 “
Er: „Hmmm…“
Ich: „Überlege es dir doch einfach mal in Ruhe. Denke aber daran, dass jeder Tag ohne Domain-Freischaltung ein verlorener Tag für dein Projekt ist. Domains brauchen Zeit, um ihre Suchmaschinenwirkung zu entfalten und eine Menge Inhalt, wenn sich der Internetaufwand auszahlen soll. Wenn du möchtest, kann ich eurer Firma auch einen Profi-Blog zur Miete zur Verfügung stellen, ähnlich eurem Fahrzeug-Leasing. Sagen wir 1.000 Euro Upfront-Payment und eine aufwands- und laufzeitabhängige monatliche Servicepauschale, inkl. Hosting.“
Er: „Echt?“
Ich: „Warum nicht? Kostenlos geht theoretisch auch. Dann aber nur mit „Standard-Layout“ und perfekt zu eurem Blog und Kerngeschäft passender, unübersehbarer Konkurrenzwerbung – und zwar auf jeder einzelnen Internetseite eures Firmenblogs. 😉 Überleg` dir halt einfach, was ihr braucht und melde dich wieder…“
Nun mag man sich die Frage stellen: „Was bringt das Bloggen denn eigentlich wirklich?“
Interessante Antworten auf diese Frage finden sich bei Bernd Röthlingshöfer, der eine ganz andere Kosten- und Nutzenrechnung zur Blog-Entwicklung aufgestellt hat als ich. Wie man sieht, kommt es bei jeder Investition auf die Liga an, in der man später einmal spielen möchte – und auch auf das Umfeld.
Was kostet ein WordPress Blog?
Benutzerinformation und Links:
- Autor: fob (Samstag, - 28. Juni 2008 - 20:54 Uhr)
- Blog-Ablage: Blogs und Blogging, Internet, Web-Entwicklung, Wordpress
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Schön vorgeführt, die „Geiz-ist-Geil“ – „Was-nix-kostet, ist-nix-wert“-Mentalität. Erlebt man häufig bei immateriellen Gütern, leider.
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Applaus, Oliver!
Du hast hier sehr bildlich UNSER TÄGLICH BROT in einen Dialog verpackt. Sehr gute Argumente für ein vernünftiges Konzept VOR Blogstart.
Viele Einzelunternehmer wollen aber erst mal selbst probieren, auch wenn sie dabei auf die Nase fallen. Ich mache inzwischen besondere Angebote für „gescheiterte Blogstarter“. Da entwickelt sich ein ganz neuer Markt! (P.S. Immer noch besser, als wenn sie ihr Marketing-Budget für die nächsten drei Jahre einem Flashdesigner hinterher geworfen haben.)
Eine Anmerkung noch. Du schreibst: „die Weichen dafür zu stellen: Domainauswahl, Webhosting-Anbieter auswählen, … [99 andere Punkte] … SEO-Plan entwickeln …“. Da stimmt die Reihenfolge nicht. SEO-Plan gehört ganz nach vorn, IMO schon vor die Domainauswahl.
Einen schönen Sonntag noch!
Karl-Heinz
@Robert: Ich denke, es ist völlig normal, dass jeder versucht, das, was er gerne haben möchte, so günstig wie möglich zu bekommen. Viele machen dabei den Fehler, billig mit preiswert zu verwechseln. So werden in gewisser Weise Äpfel mit Birnen verglichen. Ich wollte deshalb einmal versuchen, zu erklären, wofür ein professioneller Dienstleister eigentlich sein Geld verlangt – und warum die professionelle Herangehensweise wesentlich komplexer ist als Basteleien mit dem WYSIWYG-Editor. Der Aufwand für Konzepterstellung, Planung, Programmierung, Produktion, Design, Fehlersuche, Validierung usw. ist bei jedem Auftrag unterschiedlich. Ohne die konkreten Anforderungen sehr detailliert zu kennen, ist die Kalkulation eines Festpreises daher nahezu unmöglich. Ein WordPress-Blog kann also kostenlos sein – oder viele Tausend Euro kosten. Kommt darauf an, wie viel Arbeit investiert, welche Erweiterungen integriert und welche Ziele erreicht werden sollen.
@ K-H W: Da hast Du natürlich Recht. (Siehe Erläuterung zu Webdesign und SEO) 😉
[…] QUELLE des Artikels: https://www.fob-marketing.de/marketing-seo-blog/was-kostet-ein-wordpress-blog/ […]
[…] auf. Schon mit einem ihrer ersten Artikel haben sie es geschafft, meinen eigenen Artikel “Was kostet ein WordPress Blog?” kurzer Hand aus dem Verkehr (Google-Index) zu […]
[…] einzustellen. Seit längerem verfolge ich F. Oliver Bockelmann von fob-marketing aus Hamburg. Sein Artikel sollte es sein. Er traf meinen Nerv – […]
Typische Situation mit einem Kunden der keine Ahnung hat und vor allem auch keine Mittel.