Spiegel erläutert Abmahnwillkür am Beispiel einer Bockwurst

Internet-Abmahnungen scheinen für manch einen zu einem lukrativen Geschäftszweig geworden zu sein. Wie es scheint, werden immer öfter die Streitwerte recht willkürlich bemessen, Abmahnopfer recht willkürlich ausgeguckt und bei so mancher Abmahnung scheinen sämtliche Grundsätze der Verhältnismäßigkeit völlig auf der Strecke zu bleiben. Man ist vermutlich gut beraten, wenn man das Logo seines auf Medienrecht spezialisierten Internet-Anwalts gut sichtbar auf seiner Homepage anbringt, um unberechtigten oder überzogenen Abmahnungen frühzeitig vorzubeugen, indem man deutlich macht, dass Abmahnungen grundsätzlich vom Rechtsanwalt geprüft und angemessen beantwortet werden. Wer bezahlt schon gerne unberechtigte Forderungen?

Nachdem unser Linkproblem, diverse Brötchen-, Bockwurst- und Kochbuch-Geschichten und ähnliche Irritationen durch die Blogs gewandert sind, hat sich nun auch der Spiegel mit der wohl teuersten Bockwurst der Welt beschäftigt. Guten Appetit!

In diesem Zusammenhang sei noch erwähnt, dass man sich offenbar auch für bei ebay ersteigerte Kaffee-Pads schnell mal eine Strafanzeige einfangen kann, z. B. wegen ca. 5 Euro (unwissentlicher?) Steuerhinterziehung. „Tschüss Deutschland“ schreibt ein Betroffener im Kaffee-Blog dazu… und anscheinend meint er es ernst!

Update: Natürlich sind viele Abmahnungen durchaus berechtigt, auch der Forderungshöhe nach. Jede Publikation im Internet bringt ein gewisses Risiko mit sich, vor allem dann, wenn sie nicht „sauber“ geschrieben wurde oder ganz offensichtlich die Urheberrechte Dritter verletzt. Was man beim Bloggen insbesondere beachten sollte, wird im Nachrichtenportal der ARD (tagesschau.de) erklärt.

Ein Kommentar zu “Spiegel erläutert Abmahnwillkür am Beispiel einer Bockwurst”

  1. Sascha

    „Man ist vermutlich gut beraten, wenn man das Logo seines auf Medienrecht spezialisierten Internet-Anwalts gut sichtbar auf seiner Homepage anbringt“

    Schön wärs, bringt aber leider auch nicht viel. Abmahn-Anwälte lassen sich auch davon nicht beeindrucken. Erst dann, wenn der eigene Anwalt Zähne zeigt, ziehen sie sich zurück. Zumindest war das in meinem Fall so. Macht aber auch nichts, das ist es mir wert 😉

    Sascha


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