SEO Tipp: PageRank mit noindex umverteilen

Suchmaschinenoptimierer (SEOs) verwenden zum Zwecke des „Google-Finetunings“ noindex, nofollow und die robots.txt -Datei.

Noindex verwendet man auf Internetseiten, die man selbst für „irrelevant“ hält oder aus anderen Gründen von der Einblendung in Suchmaschinenergebnislisten ausschließen möchte. Einzelseiten mit noindex und andere Optimierungshilfen, wie die robots.txt-Datei sind natürlich gewissenhaft aufeinander abzustimmen.

Kommt die Meta-Angabe „noindex“ zum Einsatz, ist es empfohlen und gängige SEO-Praxis, dem „noindex“ einen zusätzlichen Wert „follow“ hinzuzufügen, um den Robottern mitzuteilen, dass zwar die aktuelle Seite nicht indiziert werden soll, die verknüpften Seiten jedoch schon, sofern sie nicht selbst mit noindex gekennzeichnet oder auf anderem Weg von der Indizierung ausgeschlossen wurden. Mit „nofollow“ würden die Google-Bots hingegen (in Sachen PageRank-Vererbung) gestoppt werden.

Noindex-Seiten zeigen normalerweise keinen PageRank an. Wie Matt Cutts in einem aktuellen Interview zu entlocken war, können sie jedoch offenbar trotzdem PageRank zwischenspeichern und weitervererben.

Man sollte sich daher sehr gut überlegen, wie man seine Noindex-Seiten gestaltet! Ein Beispiel findet sich in meiner kürzlich veröffentlichten Error-404-Empfehlung, wobei ich hier nicht mit Gewissheit sagen kann, ob und welchen Einfluss der Error-404-Code auf die PageRank-Umverteilung hat, ob das Umverteilen von PageRank auch auf Error-Seiten funktioniert. Ich persönlich würde auf den Zusatz <meta name="robots" content="noindex, follow" /> jedoch auch und vor allem auf Error-Seiten nicht verzichten wollen. 😉

(Den Hinweis auf das Matt-Cutts-Interview fand ich bei „Bayrischer SeoBlogger„. Vielen Dank.)

Nachtrag: (Theorie meets Praxis) Nach Überprüfung verschiedener, korrekt funktionierender Error-404-Seiten, bin ich gerade zu dem Ergebnis gekommen, dass 404-Error-Codes die Indizierung einer speziellen 404-Fehlerseite – mit „index, follow“ oder auch mit „noindex, follow“ – offenbar vollständig ausschließen. Aber was nicht ist, kann ja theoretisch noch werden… 😉

12 Kommentare zu “SEO Tipp: PageRank mit noindex umverteilen”

  1. Tadeusz Szewczyk

    Also ich muss ehrlich sagen, ich halte sehr wenig davon mit noindex, nofollow etc. die eigenen Seiten aus dem Index zu befördern, die mögen noch so unwichtig sein. Der Long Tail wird dabei gern vergessen und die PageRank-Spielereien lenken auch vom Thema ab: Mehr Inhalt und bessere Qualität.
    Inzwischen verbannen die meisten viel zu viel aus dem Index.

  2.   fob

    Da stimme ich Dir voll und ganz zu. Ob index oder noindex ist gewiss nicht immer einfach zu entscheiden und wird vielerorts auch sicher übertrieben. Mit „nofollow“ wäre ich zudem besonders vorsichtig. Ist eher etwas für fragwürdige Links in Kommentaren („Spam-Schutz“). 😉

  3. Shorty: SEO, Google, Blogs, E-Books, Dies und Das - CS Internet Blog

    […] SEO Tipp: PageRank mit noindex umverteilen […]

  4. Daniel

    Nofollow innerhalb der eigenen Seiten zu setzen, wäre natürlich wenig sinnvoll. Wenn man Unterseiten mit (fast) keinen Inhalten hat, die bei bestimmten Suchbegriffen im Ranking aber trotzdem besser stehen als Unterseiten mit guten Inhalten, kann es schon sinnvoll sein, die schlechte Seite mit noindex „herunterzuschrauben“, damit die Besucher gleich auf der richtigen Seite landen und sich wohlfühlen.

  5. Thomas

    Der Einsatz von „noindex“ und „follow“ kann durchaus gerechtfertigt sein. Wenn man z.B. seine anderen Projekte verlinken möchte. Dann nimmt man eine Seite, setzt da z.B. 8 URL´s (Links) mit einer Projektbeschreibung (themenrelevanter Content) rauf und das ganze dann „noindex“ „follow“.

    Diese Unterseite kann man dann auf mehreren Domains einbauen. Vorteil: Man produziert keinen DC und spart sich einiges an Arbeit. Trotzdem steigertt man die Linkpop der verlinkenden Projekte. Ob da auf der Seite nun PR angezeigt wird oder nicht ist nebensächlich. Vererben sollte sie sicherlich.

  6. Michael

    Ich kann mich dem Kommentar von Thomas nur anschließen. Ich habe diese Methode ebenfalls schon erfolgreich praktiziert.

  7. Simone

    @ Thomas
    Ist zum Teil richtig, denn trotz des noindex wird der DC von Google erkannt und die Links der Seiten nicht gewertet. Aber zum verbergen der Links vor der Konkurrenz ist das immer noch die einzig funktionierende Methode.

  8. Torben

    „Noindex“ ist zum verbergen der Links eine gute Sache, ich habe aber festgestellt, dass diese Seiten sehr schlecht/ selten gegrawelt werden. Also wenn auf dieser „noindex“ Seite regelmäßig Änderungen erfolgen oder weitere Links dazu kommen muß man teilweise lange warten, bis das Ergebniss da ist, sprich der Link wirkt. Aus diesem Grud verwende ich „noindex“ nicht mehr. Wenn die Konkurrenz sieht woher die Links kommen – was solls? Da ergibt sich sogar mal der ein oder andere Linktausch. Ausserdem: Vor Google kann man mittlerwele kaum etwas verstecken, der Bot crawelt mittlerweile sogar die CSS Dateien.

  9. Marcus

    Hehe, ist nicht wahr – die CSS-Dateien?
    Dann ist wohl demnächst nichts mehr mit netten Layermenüs auf CSS-Basis in denen ein Großteil erstmal auf „hidden“ gesetzt ist.

  10. Manni

    Bei einigen Seiten wird CSS regelmäßig gecrawlt. Seit dem lass ich das mal schön sein, wie hidden oder display:none usw… man will ja schließlich kein Risiko eingehen…

  11. Christian Poth

    Hallo, mit großem Interesse, habe ich den Artikel gelesen. Ich möchte eine Unterseite von meinem Webauftritt weblease-europe.com aus dem Index sperren. Hintergrund: Auf diese Unterseite wird von einem Onlineshop aus verwiesen und somit sind hier mehrere hundert Links auf die Unterseite vorhanden. Ich habe Sorge, dass Google dies als Link SPAM sieht und meinen ganzen Webauftritt sperrt. Bin ich mit noindex, nofollow auf der sicheren Seite? Grüße

  12.   fob

    Wenn ich die Frage richtig verstehe, soll eine Seite aus dem Index genommen werden, (nur) weil eine (eventuell) unseriöse Quelle darauf verlinkt? Das würde ich nicht tun.


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