Über den WordPress-Ticker emfange ich gerade SOS-Signale von Frank Bültge. Worum geht`s?
In der Entwicklung, Kompatibilitätsprüfung und Anpassung von WordPress-Plugins für aktuelle WordPress-Versionen steckt eine Menge Arbeit, die in Deutschland sehr gerne genutzt aber nur selten honoriert wird.
Obwohl ich der WordPress Community selbst bisher nur 5 (relativ kleine) aber nützliche Eigenentwicklungen (und ein paar darüber hinaus gehende Tipps) zur Verfügung gestellt habe, kann ich gut nachvollziehen, worüber Frank sich beschwert, wenn er meint, seine Open-Source-Arbeit würde nicht angemessen honoriert werden. Allein die SVN-Plugin-Uploads und -Anpassungen können mitunter ganz schön an den Nerven zehren… Daneben spart der Nutzer oft eine Menge Entwicklungsaufwand…
Was wäre, wenn die Plugin-Entwickler ihre Spenden an die WordPress Community einstellen würden?
Für WordPress stehen inzwischen über 4.000 kostenlose Features/Erweiterungen (WordPress-Plugins) zur Verfügung, die regelmäßig zur freien Verwendung aktualisiert werden. Die Auswahl und Kombination der Komponenten macht das eigene System leistungsfähiger, individueller, interessanter – mitunter werden auch Tools zur vereinfachten Systempflege angeboten.
Manche Entwickler erwarten für Ihre Entwicklung eine kleine Spende, andere freuen sich bereits über eine kurze Erwähnung in der Blogosphäre…
Vielleicht schaut der eine oder andere ja trotz „Auto-Aktualisierung“ mal beim Plugin-Entwickler vorbei und stellt dort nicht nur Support-Anfragen, sondern klickt auch einmal auf den „Donation-Button“, um sich bei diesem zu bedanken und die Weiterentwicklung des lieb gewonnenen Plugins sicher zu stellen?
Ich habe jüngst selbst Plugins erneuert und war schon etwas erstaunt über die verschwindend geringe Resonanz: Hunderte von Downloads, (fast) keine Rückmeldung, kein Voting auf wordpress.org, … Es ist schon eigenartig, wie still es in der Blogosphäre geworden ist.
Ich sehe in der Open-Source-Plugin-Entwicklung persönlich kein Geschäftsmodell, habe aber das Gefühl, dass sich die fortschreitende Automatisierung der Entwicklungsprozesse außerhalb der Individuallösungen (SEO, Theme-Entwicklung, etc.) gerade als contraproduktiv erweist. Falls es so ist, wäre dies für alle Beteiligten, für Entwickler, Verteiler und Nutzer von WordPress sehr, sehr schade.