Öhem… Frohes neues Jahr! 😉
2009 war ein Jahr der Forschungen, Studien und Neuentwicklungen. Erfreulicherweise haben viele Unternehmen ihre (Online-) Hausaufgaben wieder nicht gemacht, zudem die Frühwarnsysteme abgekoppelt und gepflegt ignoriert. Hier und da haben (FIBU-) Controller und Database-Marketing-Spezies noch flugs ein paar Stützfeiler des eigenen Kerngeschäfts ausradiert (kann passieren, wenn man immer noch daran glaubt, dass man bedenkenlos von der Vergangenheit auf die Zukunft schließen kann), idealerweise zum Teil auch gleich die dazu gehörigen Wissensträger. Gut dass wir „Mathe-Genies“ unter uns haben – so ergeben sich für Kleinunternehmer und den Mittelstand auch in 2010 wieder ungeahnte Chancen, auch im Bereich von Online Marketing und Suchmaschinenoptimierung (SEO). Willkommen in 2010! 😉
Während andere sich mit ihrem Personal Coach, grauer Marketing-Theorie, Statistiken, ein bisschen Spam und SEO-Analysen herumschlagen (manche versuchen sich auch immer noch an On-Page-SEO-Optimierung, weil 99,9 Prozent nicht zu genügen scheinen), sollten Sie einfach die Gunst der Stunde nutzen, Ihre High-Tech-Spielzeuge anwerfen und in die Hände spucken – am besten im Dual-System! Geben Sie Ihrem Wettbewerb stets genug Material in die Hand, für Analyse, Workshop und zur Gruppen-Diskussion und er wird Sie beim Geld verdienen auf Sicht nicht länger stören. Bauen Sie Ihren Vorsprung einfach regelmäßig aus.
Ihre Zutaten für Online Marketing und Suchmaschinenoptimierung 2010:
- Ein leistungsfähiges Web-Paket / ein störungsfreier Server, gehostet im adressierten Einzugsgebiet, fern ab von schlechter (Server-) Gesellschaft.
- Eine ordentlich strukturierte Homepage (Ihr Produktionssystem) mit möglichst kurzen Ladezeiten, validem Code und ausreichender Usability, Antwort-Code- und On-Page-Optimierung. Zusatzseiten für Roboter, wie robots.txt oder XML-Sitemap sollten bei der SEO-Optimierung nicht fehlen, bei Google & Co. eingespielt und regelmäßig kontrolliert werden.
- Eine geeignete Analysesoftware für Usability-Prüfung, Kosten-/Nutzen-Analyse (SEO-Maßnahmen) und Fehlerüberwachung.
- Ein regelmäßig gepflegter Weblog für den Kundendialog (News/Info, Feedback und Konflikt-Management).
- Eine gepflegte Vernetzung über geeignete RSS-Verteiler und Online-Kanäle.
- Zeigen Sie Profil bei Twitter, Facebook, XING & Co.
- Füttern Sie Googles Spezialsuchmaschinen für Bilder, Local Search, Videos, Produkte, Blogs, …
- Ergänzende Online-Werbung schadet nicht.
- Auch der gelegentliche Versand von Pressemitteilungen kann für Marketing und SEO-Zwecke nicht schaden, sofern es sich denn um echte Pressemitteilungen handelt. Vor der Zweckentfremdung von Presseverteilern als SEO-Spam-Schleuder, wie oft in 2009 gesehen, sei hingegen eindringlich gewarnt. Sie wollen Ihre Marke schließlich stärken und nicht mit SEO-Spielchen, „ollen Kamellen“, Halbwahrheiten oder unsachlichem Eigenlob ruinieren. Denken Sie daran, dass Ihre Pressemeldung dem Netz noch lange erhalten bleibt. Sorgen Sie also für angemessene Seriösität. Für SEO-Spielchen gibt es andere Möglichkeiten!
- Sollten Sie Webkataloge und -Verzeichnisse nutzen, bleiben Sie kreativ und schreiben Sie nicht überall den gleichen Müll hinein. Was gefunden wird, färbt ab!
- Sollten Sie sich auf SEO-Kooperationen und Linktauschgeschichten einlassen, prüfen Sie messerscharf, womit und mit wem Sie es zu tun haben.
- Pflegen Sie Ihre Seiten regelmäßig, schreiben Sie sauber und gewissenhaft, falls nötig mit den dazu gehörigen, hoffentlich gut recherchierten Quellangaben.
Sollten Sie beim Publizieren die „Gesetze der On-Page-Optimierung“ berücksichtigen und ein vernünftig geplantes System verwenden, werden Sie weit weniger schreiben müssen als ihre Konkurrenz, um gleiche Suchmaschinen-Ziele zu erreichen. Dennoch werden Sie für Ihr Online Marketing hart arbeiten müssen, wenn Sie dauerhaft Erfolg haben möchten. Sofern Sie Spaß an der Arbeit haben, werden Sie auch erfolgreich damit sein. Der Spaß kommt bei der Arbeit von alleine. Keine Panik. 😉
Technisches Zeug rund um die Suchmaschinenoptimierung
Im Bereich SEO (Search Engine Optimization, Suchmaschinenoptimierung oder „Web-Intelligenz“) hat sich wohl nie so viel verändert, wie in den vergangenen Monaten. Genau genommen hat sich eigentlich gar nicht viel verändert, es sind nur viele Disziplinen hinzugekommen (oder gravierend anders gewichtet worden), vor denen lange zuvor gewarnt worden ist. So profitierte manche Homepage über Jahre hinweg von einfachen SEO-Maßnahmen, die heute nicht mehr ausreichend „stützen“. Die Zeiten des „Old Economy Optimizing“ scheinen endgültig der Vergangenheit anzugehören.
Gefühlsmäßig schlagen zum Beispiel „sprechende URLs“ oder auch das „Domainalter“ nicht mehr ganz so ins Gewicht wie früher. Vernetzung hingegen ist für die Suchmaschinenoptimierung zusehends wichtiger geworden. Marketing, PR, Suchmaschinenoptimierung und Programmierung sind miteinander verschmolzen. Online-Marketing-Spezialisten kommen vor Arbeit nicht mehr in den Schlaf, Vorstände hingegen können den Marktveränderungen nach wie vor kaum folgen, wenn sie „vernetztes Denken mit Internet-Weitblick“ nicht gewöhnt sind. „Feilen Sie hier, verdienen Sie da“ versteht die Old Economy in der Regel nicht. Es macht auch wenig Spaß, ihr die vernetzte Welt zu erklären. „Was zählt, ist nicht der punktgenaue Umsatz, sondern direkt messbare Ursache und Wirkung?“ Leider falsch. Das Internet hat mit dem guten alten Direktmarketing kaum etwas gemein. „Willst Du hier etwas ernten, musst Du dort ein Bäumchen pflanzen.“ Das erkläre mal einer einem Chef vom alten Schlag. 😉
Nicht nur bei Marketing und Suchmaschinenoptimierung, auch im Bereich der Web-Entwicklung hat sich viel getan. Längst haben die starren Strukturen ausgedient, man möchte flexibel und unabhängig bleiben, nach Möglichkeit auf Knopfdruck.
Ein Höchstmaß an Flexibilität bietet WordPress, das immer öfter zu Kommunikationszwecken eingesetzt wird. Von vielen oft und gerne belächelt, hat sich WordPress im vergangenen Jahr einen 1. Platz im CMS-Ranking und zugleich einen Platz im Herzen der Online-Marketer erobern können. Erst jetzt wird das System am Markt als CMS wahrgenommen. Kunden von fob marketing profitieren schon lange von WordPress, seit dem ersten Quartal 2009 auch von flexibel einsetzbaren Template-Systemen, die veränderbar, übertragbar und updatefähig bleiben. Theme-Framework mit Master/Slave-Konfiguration machen dies möglich. Vorteil: Die Templates bleiben nicht nur aktualisierbar, sie können auch individuell mit Inhalten bestückt werden. So können Features ergänzt, platziert oder abgeschaltet werden, ohne Code-Probleme in Kauf nehmen zu müssen. Darüber freuen sich Internet-Laien und ambitionierte Web-Entwickler gleichermaßen. „Mehr Produktion, weniger Bastelarbeit. Das Web wurde benutzerfreundlich, auf hohem Niveau…“
Im vergangenen Jahr habe ich mich nur noch sehr selten mit „Old-Economy-Seiten“ beschäftigt, stattdessen mit Produktion und diversen CMS-Systemen, mit TYPO3, TypoLight, Redaxo, Contentpapst & Co., daneben mit verschiedenen Online-Shop-Systemen. Unter den Online-Shop-Systemen hat im letzten Jahr OXID von sich reden gemacht. Eine Open-Source-Variante, ein 1. Platz im Online-Shop-Ranking – logisch, dass ich auch OXID einmal testen und zum Einsatz bringen musste.
Seit dem Wochenende profitiert davon der Stilcoach Shop der Stilberaterin Carolin Gillert, wo WordPress und OXID parallel zum Einsatz kommen, weil ich nach diversen Erweiterungen für das WordPress-System kein Vertrauen mehr in die Upgradefähigkeit der ursprünglich geplanten Blog-Shop-Lösung hatte. Zu meiner Überraschung startete Stilcoach sofort nach „Freischaltping“ mit einer recht ordentlichen Anzahl an Besuchern. Möglicherweise ein Ergebnis von Twitter & Co., denn die Indizierung fängt (mit diesem Link) ja gerade erst richtig an… 😉
Rückblickend muss ich sagen, 2009 war ein gigantisches Forschungs- und Entwicklungsjahr, ein Jahr mit sehr vielen Updates und Veränderungen. Ich bin gespannt, was sich in 2010 alles verändern wird. SEO wird gewiss eine untergeordnete(re) Rolle spielen, wird längst als Standard vorausgesetzt. Entscheidend ist im Internet schon eine ganze Weile das Marketing, mit einer Vielzahl von Unterdisziplinen. Der Marktkommunikation wird sich wohl kaum einer verschließen können. Insellösungen waren schon im vergangenen Jahr für viele ein Problem, in 2010 braucht die Marke nun ein „wahres Gesicht“.
SEO für Marken-Muskelprotze ist vergleichsweise ein Kinderspiel, scheitert aber nicht selten an veralteten Technologien, gewachsenen Beziehungen, „andersartigen Agenturen“ (eher grafik- als weborientiert), internem Kompetenzgerangel, „das können wir intern – Mentalität“ oder schlicht an den verantwortlichen Entscheidern selbst. Spaß macht hingegen das Marketing- und SEO-Tuning für kleine und mittelständische Unternehmen, die mit dem Internet relativ zügig und spürbar wachsen können. So freue ich mich auf neue Herausforderungen, insbesondere in diesem Segment – und muss mich deshalb aus dem Blog auch schon wieder verabschieden: Zwei Test-Shops (Magento und Oxid) und ein Reisebüro (WordPress) verlangen Aufmerksamkeit.
Vielen Dank, dass Sie bis heirhin gelesen haben. Wenn Sie einen eigenen Blog haben, pingen Sie Ihre Meinung gerne rein. Falls nicht, sollten Sie sich vielleicht einen zulegen. Was meinen Sie? Werden Sie die Gunst der Stunde nutzen?