Der Blog von fob marketing ist ein Marketing & SEO Blog, weil ich der Auffassung bin, dass Marketing, Online Marketing und Suchmaschinenoptimierung heute untrennbar miteinander verbunden sind. Während ich über Suchmaschinenoptimierung schon einiges geschrieben habe, sind Marketing und Online Marketing bisher deutlich zu kurz gekommen. Wenn ich Zeit und Lust habe und feststelle, dass meine Leser an Marketing-Theorien und Marketing-Praxis interessiert sind, statt immer nur ein paar Brocken aktueller „Marketing News der Top 100“ serviert zu bekommen, werde ich die Artikelserie „Marketing heute“ eventuell fortsetzen, wozu mir spontan folgende Themen einfallen würden, die man hier online diskutieren könnte:
- Marketing heute
- Marketing Controlling heute
- Online Marketing heute
- Markenführung heute
- Markt- und Meinungsforschung heute
- Zwischen Customer Targeting und Target Costing
- Meinungsbildung leicht gemacht
- Datenschutz und Marketing – ein Widerspruch in sich?
- Zielgruppen mit Online Marketing erreichen
Oder sollte ich vielleicht lieber ein Buch darüber schreiben? 😉
Basierend auf veralteten Theorien – oder auch schlicht auf „Unwissenheit“ der Marketing-Entscheider – scheint in Deutschland ein ziemliches Chaos entstanden zu sein, welches zu vielen Unsicherheiten und überflüssigen Streitereien führt, die mich dazu veranlassen, mal eine kleine Aufklärungskampagne zu starten. Das Marketing-Chaos wird von beiden Seiten forciert, sowohl von Anbieter- als auch von Kunden-Seite, welche stets die Seite positiver und negativer Kritiken darstellt.
Marketing erfordert eine Menge „Kommunikation“. Der Anbieter einer Ware versucht herauszufinden, was seine Kunden wünschen, um das gewünschte Produkt entweder selbst entwickeln oder beschaffen und verkaufen zu können. Dazu macht er sein Produkt so gut er kann bekannt. Wie geht das am schnellsten? Über das Internet. Und woher weiß der Anbieter, was seine Kunden wünschen? Aus dem Internet sowie aus aufwendigen und kostspieligen Markt- und Meinungsforschungen. Und wie ruiniert er seine Marke am schnellsten? Indem er darlegt, dass er von Marketing keine Ahnung hat und jeden verklagt, der etwas gegen seine Marke einzuwenden hat, statt Fehler einzugestehen, zu korrigieren, Produkte zu verbessern und Verbesserungen erneut zu kommunizieren.
Marketing führt unweigerlich zu Mundpropaganda. Heute genauso wie früher, nur dass man beim Online Marketing mehr Möglichkeiten hat, das Mouth to Mouth Marketing zu beeinflussen:
Link für sevenload.com (inzwischen veraltet und gelöscht) – via Fischmarkt, wo anlässlich der „NEXT07“ noch weitere informative Videos zu finden sind.
Und warum kann man seiner Marke nun durch das Versenden von Abmahnungen einen Schaden zufügen?
Weil man ihr damit einen negativen Beigeschmack verschafft, der sich möglicherweise sehr viel schneller und nachhaltiger herumspricht als die guten Eigenschaften der Produkte. Die wenigsten Menschen publizieren ihre Kritik gleich im Internet. Schon mal daran gedacht, was auf der Straße los sein könnte?
Profis sagen „Danke“ und reagieren auf „Internet-Meinungen“ mit Gelassenheit, Gegendarstellungen und eigenen Blogs. Sie informieren und infizieren positiv. Im eigenen Blog können Sie Ihre Produktvorteile schnellstmöglich bekannt machen und bieten auch in den hitzigsten Online-Diskussiionen ihren Fürsprechern eine Möglichkeit, zur Gegendarstellung oder zumindest zu Erläuterungen aktueller Probleme zu verlinken.
Wenn Sie in öffentlichen Foren auf Fehldarstellungen stoßen, flippen Sie nicht gleich aus. Beteiligen Sie sich lieber an der Online-Diskussion, um ihre Marke auf positive Weise wieder ins rechte Licht zu stellen – möglichst gleich dort, wo man Sie kritisiert oder scheinbar öffentlich angegriffen hat. Ihren Backlink werden Sie künftig gut brauchen können, denn für Suchmaschinen sind auch schlechte Stimmen gute Stimmen. 😉 Mit ein bisschen Kommunikation schlagen Sie also zwei Fliegen mit einer Klappe: Sie räumen Vorurteile aus dem Weg und verschaffen sich dazu noch einen Suchmaschinenbonus.
Marketing hat etwas mit Kommunikation zu tun, nicht mit „Angstbeißerei“. Das vordringliche Ziel ist „Verbesserung“, die man ohne die ehrliche Meinung seiner Kunden nicht adäquat durchführen kann. „Nicht wehren, sondern mitmachen und aufklären“ heißt das Gebot der Stunde. „Nicht einschüchtern, sondern herausfordern.“
So mancher Marketing-Entscheider ist heute froh, dass er die Chance hat, zu lesen, wie die Meinungen extern wirklich aussehen. Hüten Sie sich davor, Produktmerkmale zu versprechen, die Sie nicht halten können. Verständlicherweise wird der Hagel der Kritik dann nicht mehr aufzuhalten sein. Bleiben Sie also einfach ehrlich und schaffen Sie Transparenz!
Die eigene Brille macht einen leicht „blind“ für die Umwelt, von der man eigentlich leben möchte. Was man früher nicht erfahren hat, kann heute überall im Internet nachgelesen werden. Ist das nicht eine riesen Chance für jeden Marketing-Entscheider?
Endlich erfährt man, was die Leute wirklich denken aber sonst nur auf der Straße bereden. So wird das Internet zum besten Kanal für Rückkopplungseffekte, Markt- und Meinungsforschung. Man kann es nutzen, um Feedback zu erhalten, dabei schweigen oder mitreden. Abmahnwellen dürften allerdings an einem haften bleiben, wie die Pest. Und ändern kann man Meinungsbilder auf diese Weise auch nicht. Da nutzt man doch besser gleich die neuen Möglichkeiten, zur Sicherung des zukünftigen Wachstums. Oder nicht?