Blogger können eine breite Leserschaft haben und Meinungsbilder prägen. Weltweit ist ein Trend zu beobachten, wonach immer weniger Menschen eine Tageszeitung lesen. Stattdessen oder auch zusätzlich informieren sie sich über News-Portale und andere Internet-Quellen. Die Grenzen zwischen gedruckter Zeitung und Online-Journalismus schwinden auch in Deutschland. Wie große Zeitungen auf den digitalen Trend reagierten, wissen wir bereits. Wie aber informieren sich Politiker?
Immer öfter werden aktuelle Themen im Internet diskutiert, auch politische Themen. Gut besuchte Blogs können mitunter schnell zu Meinungsbildnern werden. Wir kennen die Mega-Trends der Journalisten, wie aber lauten die Trends der Politik?
In Amerika läuft der digitale Wahlkampf 2008 bereits auf vollen Touren. Sogar Wahlkampfspenden sammelt man dort im Internet.
Offenbar haben britische Politiker die Zeichen der Zeit erkannt und möchten bis zum Jahresende ein Blog Monitoring einführen. Auf diese Weise soll die tägliche Presseschau um Blog-Inhalte ergänzt werden, um ein direktes Feedback auf politische Ereignisse und Handlungen zu bekommen. Laut Financial Times befürchten einige Politiker, dass man ohne Blog Screening etwas „Wichtiges“ verpassen könnte. Nun möchte man in Blogs gerne mitlesen, sich aber nicht einmischen. Ob das auf Dauer gelingt?
Wäre doch eigentlich sehr schade, wenn die Chance vertan wird, Missverständnissen direkt am Ort ihrer Entstehung zu begegnen. Für Rückfragen, anders lautende Meinungen und Richtigstellungen ist die Kommentarfunktion der Blogs doch schließlich da.
Mal sehen, ob England wirklich zeigt wie`s geht. 😉 Schön wäre ja, wenn Deutschland etwas ähnliches einführt, damit vielfach diskutierte Missstände künftig frühzeitig erkannt und beseitigt werden können.